Dieser historische Gedenkpark erinnert an die Kumanen, ein Volk östlicher Herkunft, das im Mittelalter – Mitte des 13. Jahrhunderts -nach Ungarn zog. Während der blutigen Jahre der Tatareninvasion fanden die Kumanen hier eine neue Heimat, und im Laufe der langen Jahrhunderte verschmolzen sie unter Bewahrung einiger Elemente ihres kulturellen Erbes mit der ungarischen Gesellschaft. Ihre frühere Präsenz wird durch zahlreiche Traditionen, Konzepte, geografische Namen, Wörter und Gebrauchsgegenstände belegt, die heute ein fester Bestandteil des ungarischen Erbes sind. Sichtbarer Beweis für die Anwesenheit der Kumanen sind die geographischen Namen, insbesondere die beredten Namen unserer Landschaftseinheiten Kiskunság (Kleinkumanien) und Nagykunság (Großkumanien). Das heutige Kiskunság, das einen bedeutenden Teil des Donau-Theiß-Zwischenstromlands umfasst, ist nicht nur eine naturgeografische Einheit, sondern auch eine historisch-kulturelle Einheit.

Das Hauptziel der Gedenkstätte für Kleinkumanien ist es, dem Besucher beim Durchwandern der fast 800-jährigen Geschichte Antworten auf Fragen zu geben, etwa warum es im 21. Jahrhundert präsent ist und was der Begriff „Kumanisches Selbstbewusstsein“ bedeutet.

Neben den hier entdeckten archäologischen Werten, dem doppelten kreisförmigen Graben, der die mittelalterliche Kirchenruine umgibt, und dem von aufgeschütteten Gruben umgebenen Friedhof, gibt es vier Haustypen – eine Jurte, ein Erdhaus aus der Arpadenzeit, ein kumanisches Wohnhaus aus den 14-15. Jahrhunderten und ein Bauernhof aus dem 19. Jahrhundert – wurden an der Gedenkstätte errichtet. Auf einem historischen Lehrpfad können die Besucher die Geschichte der Kumanen im Karpatenbecken und ihren Alltag kennenlernen.

Die Dauerausstellung umfasst auch den in der Umgebung gefundenen Gold- und Silberschmuck, die Werkzeuge und Geräte des täglichen Gebrauchs sowie Widerstands- und Angriffswaffen aus dem 13. Jahrhundert.