Die Wanderer können sich auf dem Wanderweg Varangykő in Csólyospálos ein authentisches Bild von der Geschichte eines fast vergessenen Baumaterials, des Wespensteins, machen. Bereits in der Árpád-Zeit war der hauptsächlich für Fundamente verwendete „Wespenstein“ bekannt, der für jede Landschaftseinheit einen anderen Volksnamen hat. Er heißt Pecsmeg, Schlammstein, Torfstein, Sumpfstein, Krötenstein, und an einigen Stellen trifft man auch auf den Namen Cupák.

Das Schneiden von Steinen war eine schwierige, manuelle Arbeit, da „eine 20 kg schwere Eisenstange, die an beiden Enden spitz war und als ‚Zuhogtatva‘ bekannt war, verwendet wurde in den Bergbaugebieten, um die fast 100 kg schweren Blöcke zu knacken“. Der Abbau von Wespenstein in diesem Gebiet wurde in den 1970er Jahren eingestellt. Ein ähnliches Phänomen wie in Csólyospálos ist nur an wenigen Orten bekannt, beispielsweise in Kalifornien, Süd- und Westaustralien.

Das Gebiet wurde 1978 unter Naturschutz gestellt. Die Kalkstein- und Dolomitausgrabung in der Csólyospálos-Wiese ist nicht nur von geologischem und naturschutzfachlichem, sondern auch von bedeutendem kulturhistorischem Wert, da sie die Gedenkstätte einer jahrhundertealten Volksbeschäftigung ist: dem Steinhauen.

Neben der Ausgrabung sind hier die Hirtenbauten zwischen Donau und Theiß zu besichtigen, deren Aufbau auf den Traditionen der Volksarchitektur basiert. Ihre Materialien sind natürliche Materialien, Schilf, Rohr und Holz.